Ab dem 24. April ist in den Rüsselsheimer Opelvillen die Ausstellung »Alice Springs. Retrospektive« zu sehen. Unter diesem Pseudonym arbeitete June Newton (1923–2021) seit 1970 als Fotografin. Am Anfang des eigenen Œuvres stand eine Grippe ihres Mannes Helmut Newton. Danach entstanden zahlreiche Porträts, Menschenbilder voller Empathie, die bis heute die für Alice Springs so charakteristische Mischung aus Einfühlung und Neugierde auf ihre Zeitgenossen transportieren. In der Opelvillenschau sind rund 200 Fotografien zu sehen.
Im letzten Jahr hätte June Newton alias Alice Springs ihren 100. Geburtstag gefeiert. Unter dem Pseudonym Alice Springs arbeitete June Newton (1923–2021) seit 1970 als Fotografin. Am Anfang des eigenen Œuvres stand eine Grippe ihres Mannes Helmut Newton. Danach entstanden zahlreiche Porträts, Menschenbilder voller Empathie, die bis heute die für Alice Springs so charakteristische Mischung aus Einfühlung und Neugierde auf ihre Zeitgenossen transportieren.
Ihren runden Geburtstag nahm die Helmut Newton Foundation in Berlin zum Anlass, rund 200 Fotografien neu zusammenzutragen. Diese teilweise spektakulären Ergebnisse werden nun in den Opelvillen vorgestellt. Es wird zwar deutlich, dass Alice Springs wie ihr Ehemann Helmut Newton in drei Genres arbeitete: Porträt, Akt und Mode beziehungsweise Werbefotografie, aber mit unterschiedlicher Gewichtung.

Vor allem ihre unvergleichlichen
Porträts wirken bis heute mit großer Authentizität und Intensität nach.
Dazu gehören Porträts ihrer Fotografenkollegen – darunter Richard
Avedon, Ralph Gibson, Sebastião Salgado oder Robert Mapplethorpe – sowie
anderer prominenter Persönlichkeiten wie Charlotte Rampling, Catherine
Deneuve, Joseph Beuys, Karl Lagerfeld, Fanny Ardant, oder Niki de Saint
Phalle.
Alice Springs konzentrierte sich in ihren Menschenbildern größtenteils
auf die Gesichter, häufig fasste sie diese im engen Bildausschnitt als
Brust- oder Dreiviertelporträt, ohne zusätzliche Accessoires. Nur wenige
Porträts nahm Alice Springs im Studio auf, die Mehrzahl entstand –
meist bei natürlichem Licht – im öffentlichen Raum sowie vor oder in den
Wohnungen der anderen.
Die Selbstporträts und die Porträts ihres Mannes nehmen in dieser Retrospektive eine Sonderstellung ein. Im Nebeneinander von Fotografien von Alice Springs und Helmut Newton schließt sich der Kreis dieser Ausstellung gleich mehrfach, denn das Leben und das Werk von Helmut und June Newton waren auf vielfältigste Weise verknüpft.