Dieser Dokumentarfilm ist ein Zeugnis von Empowerment und Solidarität. Er folgt der Reise einer Gruppe von Frauen, die sich als Überlebende des Vergewaltigungssystems des japanischen Militarismus von 1932 bis 1945 verstehen. Der ver.di Frauenrat Frankfurt am Main und Region, die ver.di Fachgruppe Medien, Journalismus und Film (Hessen) und der Verein Punggyeong Weltkulturen laden zur Filmvorführung ein.
Der
Film erzählt die Geschichte von Frau Lee Ok-sun, die allein in Gebirge
Songnisan in der mittleren Region Südkoreas lebt und täglich einen
buddhistischen Tempel besucht. In den 1990er Jahren flog sie zusammen
mit 14 weiteren Frauen mehrfach nach Japan. Ihr Anliegen: Sie wollten
eine Entschuldigung und Entschädigung dafür, im Jugendalter in die
Nordmandschurei verschleppt und in einem
„Vergewaltigungslager” der japanischen Armee sexuell
missbraucht worden zu sein.
Der Film begleitet die Reisen der Halmonis („Großmütter”) nach
Japan, wo sie direkte Gespräche mit japanischen Verantwortlichen führen
und öffentlich in ganz Japan über ihre Erfahrungen berichten wollten.
Sie wollten nicht zu Hause abwarten. Die Regisseurin hat diese Reisen
begleitet und dokumentiert. Der Film erzählt aber nicht nur von den
Klagen der zynischerweise „Trostfrauen“ genannten Frauen, sondern auch
von ihrem Empowerment und ihrer Solidarität. Auch japanische
Bürger*innen, darunter Politiker*innen und Schüler*innen, die sich
solidarisierten, kommen im Film zu Wort.
Über die Regisseurin Park
Soo-nam
Geboren 1935 in der Präfektur Miae, Japan. Wie viele Väter damals im
kolonialisierten Korea ging ihr Vater zur Arbeitssuche nach Japan. So
wurde sie in Japan geboren. Als Journalistin und Filmemacherin
beschäftigte sie sich mit den koreanischstämmigen Atombomben-Opfern in
Hiroshima und Zwangsarbeitern. Zu ihren Filmen gehören “The
other HIROSHIMA Korean A-bomb
Victims Tell Their Story” (Japan 1986), “Song of
Arirang-Voices from Okinawa” (Japan 1991),
“Nuchigafu-Life is a Treasure Gyoku-sai, Stories in the Battle
of Okinawa” (Japan 2012).