Trembleuse – dieses Wort kommt vom französischen Verb „trembler", das sich mit „zittern" übersetzen lässt. Die Trembleuse bezeichnet eine Tasse mit einem vertieften Einsatz in der Untertasse, in den selbst zittrige Hände ein Gefäß sicher abstellen können. Erdacht wurde sie Anfang des 18. Jahrhunderts extra für den damals luxuriösen Kakao. Über die Erfindung der Trembleuse und den Einfluss kolonialer Heißgetränke auf unsere Tisch- und Trinkkultur spricht Laura Grossbach in ihrer Führung durch das Porzellan Museum.
Die Trembleuse ist eine Anfang
des 18. Jahrhunderts für Kakao erdachte Tasse, die in eine hochgezogene,
durchbrochene Aufnahme der Untertasse gestellt werden konnte, so dass
auch eine zittrige Hand das damals als Luxus geltende Getränk nicht
verschütten konnte. Die Tasse wurde ohne Henkel (als Becher), mit einem
oder mit zwei Henkeln und zum Teil mit Deckel gefertigt.
Die Trembleuse wurde zuerst in der Saint-Cloud Manufaktur bei Paris aus
Weichporzellan hergestellt. Ihr Vorbild war die spanische
“Mancerina”, die oft aus Steingut gefertigt wurde.
Im 18. Jahrhundert gehörte die Tasse zur Ausstattung herrschaftlicher
Tafeln. Sie wurde in verschiedenen Porzellanmanufakturen, unter anderem
in Meißen, Berlin und Wien hergestellt.