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HANS HAACKE


schirn kunsthalle frankfurt

Der deutsche Konzeptkünstler Hans Haacke wurde vor allem bekannt durch die politischen Aspekte seiner Arbeiten. Schon früh thematisierte er Systeme und Prozesse und stellt die Interaktionen zwischen physikalischen und biologischen Systemen, Tieren, Pflanzen und Zuständen von Wasser und Wind dar. Später wandte er sich mehr sozio- und kunstpolitischen Perspektiven zu. Haacke vertrat durchgängig seine kritischen Ansichten über Museen und Kunstgalerien, die aus seiner Sicht häufig von wohlhabenden Schichten zum Zweck der Manipulation und Verführung der Öffentlichkeit instrumentalisiert würden.

Wie kein ande­rer Künst­ler seiner Gene­ra­tion hat Hans Haacke (*1936) die „Poli­ti­sche Kunst“ geprägt. Sein von Direkt­heit und theo­re­ti­scher Klar­heit gepräg­tes Werk ist zugleich poetisch, meta­pho­risch, ökolo­gisch und in viel­fa­cher Hinsicht äußerst aktu­ell. Mehr­fach wurden seine brisan­ten künst­le­ri­schen Beiträge zu aktu­el­len Debat­ten von Ausstel­lun­gen ausge­schlos­sen. Die SCHIRN beleuch­tet in einer umfas­sen­den Retro­spek­tive Haackes einfluss­rei­ches Gesamt­werk von 1959 bis in die Gegen­wart. Künst­le­risch verfolgte er verschie­dene Stra­te­gien, arbei­tete schon früh in den Berei­chen Ökolo­gie und Natur­wis­sen­schaf­ten, griff u. a. Ansätze der Gruppe ZERO und der Mini­mal Art auf, der Konzept­kunst, der Kunst im öffent­li­chen Raum sowie der Plakat­kunst. Mit rund 70 Gemäl­den, Objek­ten, Foto­gra­fien und Instal­la­tio­nen verdeut­licht die Ausstel­lung der SCHIRN, wie Haacke zu einem der inter­na­tio­nal bedeu­tends­ten poli­ti­schen Künst­ler werden konnte.


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