728 x 90

HANS SIEVERDING / MATTHIAS WILL


Galerie Kautsch in Michelstadt

Hans Sieverding entwirft Bilder von Menschen und Menschenlandschaften – in Arbeiten mit Bildideen, die systematisch erdacht sind, in Werken, die den Betrachtern nicht auf den ersten Blick plausibel erscheinen, die sich dem schnellen Verstehen von vorneherein entziehen, die Fragen stellen, ohne vorschnelle Antworten zu geben. Er bringt Gefundenes, Erfahrenes, Erforschtes, Gelesenes in Reihen, Serien, Systeme und Ordnungen in seine künstlerischen Bilder, die nicht zwanghaft, sondern voller Überraschungen sind und Unerwartetes entdecken lassen. Er sucht durch seine Bilder nach Positionen und Überzeugungen, nach den Strukturen und Randbedingungen der Wahrnehmung und in Form von Zeichnungen und Bildern nach Erkenntnis. Der Drang nach neuer Erkenntnis treibt zu unentwegter Weiterarbeit, ständigem Suchen, Sammeln, Handeln und Schaffen und gleicht damit dem Drängen nach unerfüllbaren Wünschen, Stunde für Stunde, Tag für Tag, immer und immer wieder und zumeist während der Arbeit an zwei Bildern zugleich. Ein gutes Bild kann nie zu Ende gesehen werden, immer wieder wird man neue Leerstellen, Fragen und Unwägbarkeiten erkennen, es wird immer etwas Geheimnisvolles bleiben, und das macht seinen anregenden Reiz aus…

Hans Sieverding wurd 1937 in Wenstrup, Oldenburg geboren und studierte von 1970 bis 1976 bei W. Wiacker in Duisburg.
1985 erhielt er den Kunstpreis Cloppenburg, „Künstler zwischen Weser und Ems“, 1998 war er als Gastprofessor an der Sommerkademie „Pentiment“, der Fachhochschule in Hamburg tätig. Im Jahr 2002 wurde ihm der Jakob-Felsing-Preis, in Darmstadt verliehen.

Der in Darmstadt lebende Künstler Matthias Will studierte von 1975 bis 1980 bei Professor Michael Croissant an der Städelschule in Frankfurt Bildhauerei. Seine Arbeiten werden u.a. regelmäßig in Gruppenausstellungen auf der Mathildenhöhe in Darmstadt, sowie in internationalen Galerien und bei Messen gezeigt. Seine bevorzugten Materialien sind Eisen und Stahl. Es entstehen konstruktivistische Objekte aus rechtwinkligen und kreisförmigen Elementen, die er mit dünnen Stahlseilen so in Beziehung setzt, dass sich die Spannung der Gewichte und geometrischen Gegensätze im Verhältnis einer neugewonnenen Harmonie aufhebt. Manche Objekte sind geschliffen, andere rostig belassen. Zwischen den massiven und schweren Eisenfragmenten und den eher leicht wirkenden Stahlseilen entstehen Räume, die die Offenheit und Transparenz des plastischen Volumens erfahrbar machen.

Das dünne Stahlseil, das sich spannungsreich durch die Arbeiten zieht, verbindet nicht nur die einzelnen Figurenkomparti-mente, sondern erzeugt zudem die Illusion eines irrationalen Schwebezustandes. Die Arbeiten von Matthias Will sind klar und kraftvoll, ohne Zugeständnisse an eine dekorative Glätte. Sie sind das Ergebnis einer plastischen Organisation von Material und konstruktiver Idee zu einem Raumvolumen, in dem ein System von Kräften, die statisch oder gespannt, ruhig oder aktiv wirken, zum Ausdruck kommt. 1996 erhielt er den vom Landkreis Darmstadt-Dieburg ausgelobten Georg-Lichtenberg-Preis für bildende Kunst und 2004 den Kunstpreis der Stadt Darmstadt (Wilhelm-Loth-Preis). 2007 waren seine Werke im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt zu sehen. 2012 stellt das Städtische Museum Groß-Gerau die Arbeiten des Bildhauers aus.

Matthias Will gehört zu den etablierten Künstlern, deren Werke bereits zu einer Vielzahl von privaten und öffentlichen
Sammlungen gehören, wie z.B. zu den Sammlungen der AK Versicherung (Mainz), der Deutschen Bank AG (Frankfurt am Main) sowie der des Stadt Klinikums in Darmstadt.


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