Margarete Zahns künstlerisches Werk ist geprägt von der Kreuzform, die sich in ihrer Verdichtung als Gitter-Werk darstellt. Das Kreuz ist für die Frankfurter Künstlerin eine Universalform, ein Archetypus des Lebens und Sterbens. In dieser Form lässt sich Leben und Tod zusammenfassen und auf einen Nenner bringen. Andererseits stehen ihre Gitter-Werke als Zeichen für die Verschlossenheit der Welt, die sich vielfach zeigt z.B. als Unfreiheit und Angst, als Krankheit und Sprachlosigkeit, als Blindheit, Apartheit, Armut usw. In der Galerie von Marina Grützmacher sind nun neue Werke zu sehen.
“Seit mehr als
25 Jahren beschäftige ich mich mit dem Andreaskreuz und seiner
Möglichkeit der künstlerischen Darstellung. Diese X-Form bilde ich in
vielfältigen gestalterischen Variationen ab – in unterschiedlichen
Formaten, sowohl als dreidimensionales Objekt aus Holz als auch
zweidimensional als Malerei auf Leinwand oder Papier. Im Laufe der Zeit
hat sich die Kreuzform mehr und mehr verändert, ist fast gänzlich in den
Hintergrund getreten und für den Betrachter nur noch schwer erkennbar.
Seit ein paar Jahren werden die Bilder in „Setzkästen“ verwandelt, die
Bildtafeln lösen sich also nicht nur in der zweiten Dimension auf und
verwandeln sich, neu zusammengesetzt, in die dritte Dimension.
Verschieden hohe und verschieden große Holzkästen ergeben ein Bild,
dabei geht nichts an Farbe verloren, nichts an Formgehalt ist
verschwunden, alles ist nur verwandelt und präsentiert sich für uns
neu“
(Margarete Zahn).
