Der Frankfurter Künstler Paul Mathey zeigt seine neusten Werke.
Paul Mathey, geboren 1950 in Merzig / Saar, befasst sich künstlerisch fast ausschließlich mit der Gattung des Stilllebens. Schon seit Jahrhunderten faszinieren sie Künstler und Betrachter gleichermaßen: Sorgfältig arrangierte „stille“ Gegenstände, die eine Illusion von Raum und Körperlichkeit erzeugen und nicht zu unterschätzen sind. Von Paul Cézanne ist beispielsweise die Kampfansage überliefert: „Mit einem Apfel werde ich Paris in Erstaunen versetzen.“
Der Begriff Stillleben leitet sich vom niederländischen „still leven“ (stilles Leben) ab und bezeichnet Bilder, für die der Künstler leblose Gegenstände auswählt und arrangiert: Dies können Früchte, Blumen und Küchenutensilien, Jagdbeute und ähnliches sein. Meistens handelt es sich auch bei Paul Mathey um schlichte, einfache Gegenstände, die vergänglich sind.
Eine Besonderheit stellt das Vanitas-Stillleben „Winterreise“ dar. Hierauf ist eine Hommage an die Skulptur „WINTER’S PASSAGE: LUXOR“ von Cy Twombly zu sehen, die eine Totenbarke darstellt, die laut der ägyptischen Mythologie den symbolischen Übergang vom Leben zum Tod an. Paul Mathey kombiniert sie mit einem Motiv des niederländischen Malers Jan Baptist Weenix, den „DEAD PARTRIDGE”, das auf den zur Schau gestellten Reichtum hinweist, denn so ein Rebhuhn musste man sich zu der damaligen Zeit erst mal leisten können…
Zur Malerei kam Paul Mathey allerdings durch einen Zufall: Nach
dem Zivildienst schenkte der Vater ihm eine Reise nach New York, die
ihn auch ins Museum of Modern Art führte. Vor dem Gemälde „WHO’S
AFRAID OF RED, YELLOW AND BLUE? von Barnett Newman, einer sechs Meter
langen, roten Farbfläche hatte er dann seinen, wie er selbst sagt,
„Erweckungsmoment“.
Als er später an der Frankfurter Städelschule sein Studium aufnimmt,
u.a. bei Thomas Bayrle und Peter Klasen, sind es auch zunächst
ungegenständliche Farbflächen, die ihn interessieren: Er malt
Farbfelder. Durch seinen Lehrer Professor Klasen nähert er sich gegen
Ende des Studiums der gegenständlichen Malerei an, die er im Laufe
seines Schaffens immer weiter reduziert. Doch auch heute noch beginnt er
jedes seiner Werke mit einer Farbfläche, nämlich dem Hintergrund.
Dieser besteht aus mehreren dunklen Farbschichten, braun, grün und
blauen Farben, die allmählich heller werden. Damit wird die Atmosphäre
des Bildes geschaffen und diese verlangt dem Künstler immer noch die
meiste Arbeit ab. Das Malen des Motivs, so Paul Mathey, macht dann nur
noch Spaß…