Dienstag, 24. Mai 2022, 19 Uhr, Dürerstraße 10, 60596 Frankfurt am Main, Aula
Die Geschichte des Zusammenlebens von Menschen und Menschen und
Anderen kann als eine Abfolge von Misserfolgen, von Ignoranz,
Misstrauen oder einfach Missverständnissen gesehen werden. Der
leidenschaftliche Glaube, dass die Menschheit ein Mandat hat, die
führende Rolle bei der Kontrolle der Erde zu übernehmen, hat zu den
aktuellen, uns umgebenden Katastrophen geführt. In seinem Vortrag
spekuliert Foerster-Baldenius über die Möglichkeit von demokratischeren
Systemen zwischen allen Lebensformen und darüber, wie hierbei
entstehende Übersetzungsprobleme durch abgegrenzte Verhandlungsräume
angegangen werden könnten, währenddessen er nach der Rolle der
Architektur innerhalb dieses Unterfangens sucht.
Benjamin Foerster-Baldenius ist ein performativer Architekt. Während
seines Architekturstudiums gründete er zwei Theatergruppen, ein
Wohnkollektiv sowie ein Institut. Außerdem ist er Mitbegründer von
raumlaborberlin, einer Familie und einer Universität. Seit April 2022
ist er der neue Professor für Cohabitation an der
Städelschule.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.