Zur Eröffnung der Ausstellung in der Weißfrauen Diakoniekirche am Donnertag, 5. Mai 2022 um 18 Uhr sprechen Eva Claudia Scholtz, die Geschäftsführerin der Hessischen Kulturstiftung, Dr. Mario Kramer, der Sammlungsleiter des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main sowie der Kurator der Weißfrauen Diakoniekirche Thomas Kober.
Ernst Stark zeigt Skulpturen und Objekte in Holz und Bronze in der Weißfrauen Diakoniekirche
Dem Holzbildhauer Ernst Stark ist ein Baum vor das Atelier
gefallen. In dem unmittelbar an sein Atelier in der Normandie
angrenzenden Wald liegt der Fundort der Baumstämme. Dort gewachsen und
nach dem Sturz in einer eigenwilligen Anordnung verbleibend, gehört der
Baum zur Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae), die bereits vor
mehreren Hundert Millionen Jahren auf der Erde wuchsen. So begann die
Arbeit Ernst Starks an seiner Ausstellung „The world is still
beautiful“. Die Installation mit Skulpturen und Objekten in Holz und
Bronze wird am Donnerstag, 5. Mai 2022, um 18 Uhr in der Weißfrauen
Diakoniekirche, Weserstraße 5, F-Bahnhofsviertel, eröffnet. Zur
Vernissage sprechen Eva Claudia Scholtz, die Geschäftsführerin der
Hessischen Kulturstiftung, Dr. Mario Kramer, Sammlungsleiter im Museum
MMK für Moderne Kunst, der Kurator
der Weißfrauen Diakoniekirche Thomas Kober und Markus Eisele,
Diakoniepfarrer und theologischer Geschäftsführer des Evangelischen
Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach. Die Ausstellung ist bei
freiem Eintritt bis zum Samstag, 23. Juli 2022 zu sehen, und zwar
dienstags bis samstags von 12 bis 16 Uhr.
Knapp drei Jahre hat Ernst Stark an der Installation gearbeitet. Die
gefundenen Baumstämme sind in sieben Stücke (mit einer Länge von 230 bis
780 cm und einem Durchmesser von 20 bis 70 cm) gesägt und bearbeitet
und liegen in loser Anordnung auf dem Boden des Ausstellungsraums: „Ich
fing an, mit der Oberfläche der Baumstämme zu experimentieren. Dem Wuchs
des Holzes nachzugehen, Schichten freizulegen, die entstehenden Flächen
mit einer Ziehklinge zu glätten und zuletzt mit sehr feinem
Schleifpapier so lange zu polieren, bis eine glatte, leicht glänzende
Oberfläche entstand, die an feinsten Stein oder Knochen erinnert und den
kampferartigen Duft des Holzes zum Vorschein bringt“, so Ernst Stark.
Die Form der Skulptur, die auf den ersten Blick wie natürlich gewachsen
wirkt, ist bis ins Detail gestaltet. Aus den gefundenen Baumstämmen hat
Ernst Stark Skulpturen herausgearbeitet, die an Körper oder
Körperfragmente erinnern. Eine Serie von Stuhl- und Tischobjekten in
Bronze ergänzen die Holzskulpturen zu einer raumgreifenden Installation
von rund 6 × 15 Metern.
Ernst Stark wurde 1965 in Bamberg geboren, er lebt und arbeitet in Paris
und Frankfurt am Main. Er wurde mit zahlreichen Stipendien
ausgezeichnet und ist mit Arbeiten im öffentlichen Raum
präsent.
Die Ausstellung wird von zwei
Veranstaltungen in der Weißfrauen Diakoniekirche begleitet:
Am Sonntag, 22. Mai 2022, 16 Uhr, gibt es ein Konzert mit
„Superposition“. Julius Bockelt und Sven Fritz, beide bildende Künstler
und Musiker, arbeiten seit 2014 als „Superposition“ zusammen. In ihren
experimentellen Musikperformances bringen sie Keyboards,
Modular-Synthesizer, perkussive Elemente, Fieldrecordings und Stimmen
zum Einsatz. Julius Bockelt ist Künstler im Frankfurter Atelier
Goldstein, Sven Fritz leitet das Atelier Goldstein gemeinsam mit Sophia
Edschmid.
Musik der „Midnight Drones“ — Andreas Diefenbach und Michael Moos vom Frankfurter Stadtradio radio x, ist am Sonntag, 26. Juni 2022, 16 bis 20 Uhr, zu hören.