Die Ausstellung "Wie geht es jetzt weiter?" umfasst zwölf Werke, zwölf visuelle Erzählungen spanischer Künstler:innen, die sich mit der überlieferten Geschichte(n) befassen, die uns aus vergangenen Zeiten bis in die heutige ungewisse Gegenwart begleitet und bestimmt.
In diesem dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts finden so grundlegende Veränderungen und mit solcher Geschwindigkeit statt, dass wir diese kaum verarbeiten können. Uns ist bewusst, dass eine Kartierung der Gegenwart sich zwangsläufig mit der ökologischen und ressourcenbezogenen Krise auseinandersetzen muss, die vor dem Hintergrund aller anderen Krisen, einschließlich des Krieges, eine zentrale Rolle spielt und die das Handeln der globalen Gesellschaften in entscheidender Weise bestimmt. Die Politik erweist sich als unfähig, mit einer Realität umzugehen, die zu komplex und vernetzt ist und von finanziellen Automatismen beherrscht wird. Nach einer globalen Pandemie, inmitten eines Europas mit schwindender Bedeutung, befinden wir uns in einem historischen Moment, in dem wir uns damit abfinden, dass die Welt, so wie wir sie kannten, nicht mehr existiert. Wo sind die technologische Utopie und die emanzipatorischen Möglichkeiten des Internets geblieben? Wir sind noch weit davon entfernt, uns die Zukunft vorstellen zu können und versuchen geeignete Ansätze zu finden, um uns zu verorten. Denn die aktuelle Krise ist nicht nur eine Umweltkrise, sondern auch eine Krise der Weltbilder, der Beziehungen, eine Krise der Sprache, des Bewusstseins, eine Krise der Erzählung.
Kunst bietet das Potenzial unsere Gegenwart wiederzu(er)finden. Die Ausstellung wird eine Reise durch das Werk unterschiedlicher Künstler:innen zeichnen. In ihren Erzählstrukturen hallen tradierte Geschichte und Mythen nach. Sie haben Spuren in ihrer visuellen Sprache hinterlassen. Sie erzählen Geschichten, welche die kulturellen und sozialen Konstruktionen, Ideologien vielleicht, in Frage stellen.

