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Anlässlich des ersten Jahrestages des russischen Überfalls auf die Ukraine


Jüdische Gemeinde Frankfurt

Zum ersten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine lädt die Jüdische Gemeinde Frankfurt zu einem Gespräch über den Wandel der deutschen Öffentlichkeit und zu einem Konzert mit Neuinterpretationen ukrainischer Volkslieder ein. Am 21. Februar 2023 um 20 Uhr lassen die in Iwano-Frankiwsk geborene, in Wien lebende Schriftstellerin und Bachmannpreisträgerin Tanja Maljartschuk sowie der „Welt“-Journalist und Gründer des PEN Berlin Deniz Yücel im Gespräch mit Nikolai Klimeniouk, Experte für die Politik Russlands und der Ukraine, im Salon der Jüdischen Gemeinde das erste Kriegsjahr Revue passieren und betrachten die Haltung der deutschen Politik und Medien im Wandel der Ereignisse. Die Veranstaltung findet in der Villa 102 der KfW Bankengruppe, Bockenheimer Landstraße 102, 60325 Frankfurt am Main statt. Am 22. Februar 2023 um 19:30 Uhr bieten Tal Arditi und Ganna Gryniva die Gelegenheit, gemeinsam zu trauern, sich trösten zu lassen und neuen Mut zu schöpfen: Das Berliner Musiker-Duo kombiniert eigene Stücke und Jazz-Standards mit Neuinterpretationen alter ukrainischer Volkslieder in einem bewegenden Konzertabend. Das Konzert findet im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystraße 66, 60325 Frankfurt am Main statt.

„Zeitenwende“: Mit diesem Begriff beschrieb Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Bundestagsrede wenige Tage nach Kriegsbeginn die brutale Zäsur, die der Überfall der Russischen Föderation auf die Ukraine am 24. Februar 2022 markierte. Bald jährt sich der Beginn des verheerenden russischen Angriffskrieges zum ersten Mal.
Was macht die Zeitenwende mit der deutschen Gesellschaft, welche Auswirkungen hat sie auf die Politik, und wie gehen die deutschen Medien mit der unverändert zugespitzten Lage um? Und was machen die täglichen Bilder von Gewalt, vielfachem Leid und Zerstörung mit uns? Wie schaffen wir es, unsere Empathie mit der angegriffenen Ukraine aufrechtzuerhalten und nicht emotional abzustumpfen?
Diese und weitere Fragen stehen im Fokus von zwei Abendveranstaltungen, zu denen die Jüdische Gemeinde Frankfurt im Februar einlädt. Dass die Formate im Gemeindekontext stattfinden, ist folgerichtig: Die Jüdische Gemeinde Frankfurt engagiert sich seit Kriegsbeginn intensiv bei der Unterbringung und Integration ukrainischer Geflüchteter, unabhängig von deren Herkunft. Unter anderem wurde ein Willkommenszentrum eingerichtet, das Sprachkurse und zahlreiche weitere Aktivitäten für die aus der Ukraine geflohenen Menschen anbietet. Über 450 Geflüchtete sind Mitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt geworden.



Präzise Analysen: Tanja Maljartschuk und Deniz Yücel sprechen mit Nikolai Klimeniouk
Von Anfang an wird der Krieg von zahlreichen Debatten in der deutschen Öffentlichkeit begleitet. Es geht um humanitäre Hilfen, Sanktionen, Waffenlieferungen, eine grundsätzliche Haltung und das Finden eines Umgangs mit einem Präzedenzfall, der in Europa so nicht mehr für möglich gehalten wurde.
Am 21. Februar 2023 um 20:00 Uhr lassen die in Iwano-Frankiwsk geborene, in Wien lebende Schriftstellerin und Bachmannpreisträgerin Tanja Maljartschuk sowie der „Welt“-Journalist und Gründer des PEN Berlin Deniz Yücel im Gespräch mit Nikolai Klimeniouk, Experte für die Politik Russlands und der Ukraine, im Salon der Jüdischen Gemeinde – ein Format, das unseren Philosophischen Salon ergänzt und sich aktuellen Fragen zuwendet – das erste Kriegsjahr Revue passieren und betrachten die Haltung der deutschen Politik und Medien im Wandel der Ereignisse. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der KfW Bankengruppe statt.



Mut und Trost: Tal Arditi und Ganna Gryniva spielen ukrainische Volkslieder
Am 22. Februar 2023 um 19:30 Uhr bieten Tal Arditi und Ganna Gryniva die Gelegenheit, gemeinsam zu trauern, sich trösten zu lassen und neuen Mut zu schöpfen: Das Berliner Musiker-Duo kombiniert eigene Stücke und Jazz-Standards mit Neuinterpretationen alter ukrainischer Volkslieder in einem bewegenden Konzertabend.
Mit 13 Jahren kam Ganna Gryniva 2002 mit ihren Eltern aus der Ukraine nach Deutschland. In ihrer Musik entfaltet sie ihre verschiedenen kulturellen Wurzeln. Inspiriert durch Folklore-Forschungsreisen in verschiedenen Regionen der Ukraine, setzt sich Ganna Gryniva aktiv dafür ein, das kulturelle Erbe aus der Ukraine international zu verbreiten.
Der aus Israel stammende Tal Arditi hat sich sowohl in der lokalen Berliner Musikszene als auch international als gefeierter Gitarrist, Komponist und musikalisches Schwergewicht etabliert. Der heute 24-Jährige studierte am renommierten Jazz Institute Programm der Rimon Music University in Tel Aviv und zog kurz nach seinem Abschluss nach Berlin.


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