Der aktuelle Roman "Irre Wolken" von Markus Berges erzählt die Geschichte einer Liebe zwischen einer Patientin und einem jungen Pfleger in einer westfälischen Psychiatrie im Tschernobyl-Jahr 1986. Bereits unmittelbar nach Erscheinen heißt es, mit diesem Roman schwimme Berges "in der Sprache wie ein Fisch im Wasser" (Deutschlandfunk) und er sei „spätestens jetzt ein echter Romanautor“ (Welt am Sonntag).
Ein
schüchterner Neunzehnjähriger, Zivildienst in der Psychiatrie; Wochen
voller langweiliger Psychosen, echter Risiken und Elektroschocks. Und
dann kommt Anne Schmidt auf die Station. Die Patientin ist gefährlich
wie ein Sturm, aber sie zieht den jungen Pfleger in ihren Bann. Es sind
die Tage der Tschernobyl-Katastrophe im April 1986, da läuft Anne bei
einem Spaziergang davon. Als der Junge sie einfängt, beschwört sie in
seinen Armen ihre Liebe, ihre Genesung. Gegen alle Regeln lässt er sie
gehen, um sie gleich am Abend wiederzusehen. Der kurze Frühling ihrer
verbotenen Liebe beginnt. In einem Versteck erleben sie Momente voller
Glück und Unsicherheit, reiner Gegenwart und Angst. Beide schwanken
zwischen höchster Verliebtheit und Fremdheit, und da ist auch eine
Ahnung von Schuld. Vom Himmel kommen Mairegen und radioaktiver Fallout.
Anne fühlt sich bald verraten – dann ist sie verschwunden. Und der junge
Mann ist so verzweifelt wie erleichtert, sie nicht zu finden, er
fürchtet sie und fürchtet um sie. Denn Anne ist alles zuzutrauen.
Markus Berges erzählt von der Freiheit und ihren Exzessen, vom Jungsein
als dem Ort des ersten, größten Glücks – und dessen Preis.
Markus Berges, geboren 1966 in Telgte/Westfalen, veröffentlichte zwei Romane bei Rowohlt Berlin. Im Januar 2024 erschien dort Irre Wolken. Mit der Band Erdmöbel, deren Sänger und Songschreiber er ist, veröffentlichte er bislang 13 Alben, zuletzt 2022 Guten Morgen, Ragazzi. Markus Berges lebt mit seiner Familie in Köln.