In den 1920er Jahren stand der Warenhauskonzern Hermann Tietz wie kaum ein anderer für eine moderne Kaufhauskultur. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde das Unternehmen den jüdischen Inhabern genommen. Aus der Hermann Tietz OHG wurde die Hertie GmbH unter der Leitung des ehemaligen Angestellten Georg Karg, der den Konzern später übernahm. Die Autoren rekonstruieren die Umstände dieser frühen «Arisierung». Die Studie beleuchtet auch das Schicksal der Familie Tietz nach dem Verlust ihres Unternehmens und den Werdegang des Hertie-Konzerns bis zu den Auseinandersetzungen um Restitution und Entschädigung in den unmittelbaren Nachkriegsjahren. Gestützt auf vielfältige Quellen, darunter bislang nicht zugängliche Dokumente, entsteht so erstmals ein detailliertes Bild des «Arisierungsprozesses» und seiner Folgen.
13:30 Führungen durch das Jüdische Museum Frankfurt (mit der Bitte um Anmeldung)
15:00 Empfang
15:30 Begrüßung durch Julia Sabine Falke (Vorstandsvorsitzende, Gesellschaft für Unternehmensgeschichte), Dr. h. c. Frank-J. Weise (Vorsitzender des Vorstands, Gemeinnützige Hertie-Stiftung)
15:45 Vortrag
«Verfolgt, «arisiert», wiedergutgemacht? Wie aus dem Warenhauskonzern
Hermann Tietz Hertie wurde»
Prof. Dr. Johannes Bähr (Goethe-Universität Frankfurt) und Prof. Dr.
Ingo Köhler (Hessisches Wirtschaftsarchiv, Darmstadt)
16:30 Podiumsdiskussion
Moderation: Carsten Knop (Herausgeber, Frankfurter Allgemeine
Zeitung)
Teilnehmer:innen: Prof. Dr. Johannes Bähr (Goethe-Universität
Frankfurt), Prof. Dr. Ingo Köhler (Hessisches Wirtschaftsarchiv,
Darmstadt), Dr. Orna von Fürstenberg (Gemeinderat, Jüdische Gemeinde
Frankfurt)
17:30 Farewell Drink
18:00 Ende der Veranstaltung
PROGRAMM
