Das Bad Mouse Orchestra lässt mit Ukulelen und Gitarre den Swingsound der 1920er und 1930er Jahre wieder aufleben. Mal lässig und frech mit Knickerbockern und Schiebermütze, mal elegant in klassischer Abendgarderobe erinnern sie an den Klang der kleinen, versteckten Bars und Salons, in denen bis tief in die Nacht Shimmy und Charleston getanzt wurde. Dabei spielen sie auf Instrumenten, die teilweise so alt sind wie die Lieder selbst.
Im Repertoire der Band sind Jazz-Klassiker aus dem
frühen 20. Jahrhundert und längst vergessene Stücke – nicht selten aus
einer verstaubten Flohmarktkiste vom Dachboden zutage gefördert. Dazu
gehören auch Songs von queeren Künstler:innen aus dieser Ära. Noch lange
vor den Stonewall Riots und dem Gay Liberation Movement der 1960er
Jahre gab es eine kurze, liberale Phase zwischen den Weltkriegen und die
LGBTQ-Kultur blühte mit ihrer
Musik in den großen Städten Amerikas und Europas auf. Diese kurze Zeit
der Freiheit wurde jedoch Mitte der 1930er Jahre auf beiden Kontinenten
jäh beendet und viele Lieder und Künstler wurden geächtet und aus dem
kulturellen Gedächtnis verbannt.
Das Trio um Charlotte Pelgen (Ukulele und Gesang), Stefan Pößiger
(Ukulele) und Peter Jung (Gesang) versteht es perfekt, den Sound und das
Lebensgefühl einer längst vergangenen Zeit für einen kurzweiligen Abend
wieder lebendig werden zu lassen.