„Elektriker“ nennt man sie fälschlich oder „Akustiker“, weil der Begriff „Akusmatiker“ so fremdartig in deutschen Ohren klingelt, schlecht zu merken ist und Verwirrung stiftet. Kein Wunder, wenn man auf seine irrationale Entstehungsgeschichte blickt. Was er aber bezeichnet, ist ein musikalisches Kompositionsverfahren ohne Notenköpfe und Musiker. Jeder Akusmatiker hat seine eigenen Vorstellungen von dieser rätselhaften Klangkunst. Bernd Leukert skizziert eine Ideengeschichte der Akusmatik.
Das Besondere der Akusmatik ist, daß sie
nichts Besonderes ist. Sie ist definiert als inklusive Hörsituation,
die nur eine Wahrnehmungskategorie ausschließt, die in traditionellen
Konzerten eine große, auch soziale Rolle spielt: die visuelle. Die
akusmatische Vorgeschichte aber hält materialästhetische und
kompositorische Möglichkeiten bereit, die sogar über die selbst
gesetzten Grenzen hinausführen, Möglichkeiten, die in traditionellen
Konzerten schon aus technischen Gründen nicht vorgesehen sind. Sie gehen
zurück auf Vorschläge für die umfassende Neugestaltung des
französischen Rundfunks kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Diese
wiederum griffen Ideen des russischen Formalismus auf, der unter
anderem über literarische Strukturanalysen die Dekonstruktion von
Erzählmodellen und die Neumontage ihrer Bausteine erlaubte. Einer ihrer
Theoretiker, Viktor Schklowskij, der 1925 in seiner ‚Theorie der Prosa’
schrieb, „ … ein literarisches Werk ist reine Form,
… ein Verhältnis von Materialien.“1,
praktizierte solche Remixes in seiner Eisenstein-Biographie und bei der
Umarbeitung von Filmen.2
Nach etwa 20 Jahren geht man mit der Entkoppelung von Form und Inhalt
noch einen Schritt weiter. In dieser Nachkriegszeit beginnen etwa
zeitgleich zwei Entwicklungsstränge in Paris und in Köln, die bis heute
wirksam sind.
Der Ingenieur Pierre Schaeffer beteiligte sich mit dem
Schriftsteller Jean Tardieu, die beide Verbindung zur Resistance hatten,
am „Studio d’Essai“, das die Vichy-Regierung 1943 in das Programm des
französischen Rundfunks integrieren ließ. 1946 – das Programm hieß
inzwischen „Club d’Essai“3 – entwickelten die
Beteiligten, neben Schaeffer Jean Paulhan, Camus, Gide, Ponge, Queneau,
Pierre Henry, Boulez, Barraqué, Messiaen und andere Sprecher,
Komponisten, Techniker, Schriftsteller, Regisseure ein radikal neues
Rundfunkkonzept, das neben einem nationalen Klangarchiv, das für alle
Bürger zugänglich sein sollte, auch die zentrale Idee der freien
Kombinierbarkeit von Sprache, Musik und Geräuschen vorsah. Schaeffer,
der glaubte, daß die Beschränkung auf traditionelle Instrumente und
festgelegte Tonhöhen in der abendländische Musik ihre Entwicklung
verhindere, setzte diese Ideen in Experimenten mit Schallplatten, ab
1951 auch mit Tonbändern um. 1948 gab es die ersten Sendungen mit
musique concrète von Schaeffer, 1950 das erste öffentliche Konzert an
der École Normale de Musique.
1951 gründeten der Physiker Werner Meyer-Eppler, der Tonmeister Robert
Beyer, der Techniker Fritz Enkel und der Komponist Herbert Eimert mit
Hilfe des NWDR das Kölner Studio
für Elektronische Musik.
Karlheinz Stockhausen schrieb in seinen
Aufsätzen zur Entstehung der Elektronischen Musik 1953: „Wie sollte man
je Proportionen der Klangfarben empfunden und dieses Empfinden
ausgebildet und bewußt gemacht haben, wenn es bis jetzt keine Musik gab,
in der die Proportionierung von Tonstrukturen eine Rolle spielte?
… Proportionsverhältnisse im Sinne der Reihenkomposition
zwischen natürlich determinierten Instrumentalklangfarben herstellen zu
wollen ist aber objektiv eine Unmöglichkeit.“4
Hier berühren sich die Motive Stockhausens und Schaeffers.
In Köln waren neben Karlheinz Stockhausen Herbert Eimert, Gottfried
Michael Koenig, Henri Pousseur, Karel Goeyvaerts und andere, die im
Kölner Studio arbeiteten, zunächst daran interessiert, elektronisch
erzeugte Töne nach physikalischen Regeln wie der Fourier-Analyse
wissenschaftlich zu erfassen. Im Zentrum stand die Kontrolle der
Parameter Klangfarbe, Frequenz, Amplitude und Dauer, später die
Kontrolle der Kontrolle etc., bis im Sinne des Serialismus die Idee
einer selbstkomponierenden Apparatur in greifbare Nähe rückte.
Im Gegensatz dazu war in Paris der direkte Zugang zu den Klängen und
ihre Modifikation selbst wichtig, also die musique
concrète. Die Arbeit an den Tonträgern selbst machte die
traditionelle Notation überflüssig. Und das war – wie übrigens bei
Franco Evangelisti und anderen auch – eine der Bedingungen, um sich von
der überholten und einschränkenden Tradition zu lösen.
Der Begriff der Elektroakustischen Musik, der zeitgleich mit denen der elektronischen und der konkreten Musik entstand, ist aber ein Verlegenheitsbegriff, weil alles, was über elektromagnetische Wellen durch eine Membrane hörbar gemacht werden kann, im eigentlichen Sinne elektroakustisch ist. Erfunden wurde er von Pierre Henry, um die Klangtransformation und die musikalische Verarbeitung zu kennzeichnen. Zunächst galt diese Definition für die elektronische und die konkrete Musik. Dann aber entstand in den 70er Jahren mit der Live-Musik ein Genre, das nicht mehr, wie bei den beiden Verfahren in Paris und Köln, im Studio produziert, also auch nicht mehr auf einem Trägermedium fixiert wurde. So suchte man zunächst nach einem anderen Begriff und fand das Wort Acousmatique, das der Schriftsteller Jérôme Peignot in den 60er Jahren für Geräuschiges geprägt hatte; 1966 benutzt es auch Pierre Schaeffer, der aber damit reduziertes Hören meinte.

1974
schlug François Bayle vor, den Begriff
Akusmatik zur
Bezeichnung der speziellen Hörbedingungen von Musik zu verwenden. Es ist
jetzt die Hörsituation, die damit definiert ist. Akusmatik ist das
Gegenteil von „Live“. Der Begriff Akusmatik geht auf die Antike zurück.
Der Legende nach waren die Studenten des Pythagoras in zwei Gruppen
unterteilt: die Mathematikoi, die rechneten, indem sie Zahlen mit der
Hand aufschrieben – sie galten als Handarbeiter –, und die Akousmatikoi,
die den philosophischen Vorträgen des Pythagoras zuhörten, sich aber
durch die lebhafte „Performance“ des Meisters in ihrer Konzentration
gestört fühlten und deshalb einen Vorhang zwischen sich und Pythagoras
zogen.5 Die Funktion des Vorhangs haben für Bayle
die Lautsprecher übernommen, die er zum Acousmonium, einem
Lautsprecherorchester erweiterte: Kein Hörer kann Erzeugung und Quelle
des Gehörten wahrnehmen.
Es gibt also Lautsprecher und Zuhörer.
Zugleich, da
Akusmatik nichts über
Tradition, Verfahren oder Ästhetik aussagt, lassen sich alle Varianten
nichtperformativer akustischer Kunst darunter sammeln: von der
Klangfarbenkomposition mit Synthesizern über Field recordings, clicks
& cuts und experimenteller Elektronik im engeren Sinne (in der
der Verarbeitungsprozeß Priorität hat, das Quellmaterial austauschbar
ist), der neuen industrial music des Gilles Gobeil bis zur akustischen
Ökologie des R. Murray Schafer und der Hildegard Westerkamp.
Darüberhinaus eröffnet die
Akusmatik
Möglichkeiten, eben auch alle zuvor getrennten Disziplinen – von
Originaltönen über Elektronik, synthetische Klänge etc. – miteinander zu
kombinieren und damit den Fokus auf das Musikalische der Materialien
selbst zu richten. Das heißt, was sich zunächst als Überangebot an
heterogenen Klängen darstellt und zu einer formalen Beliebigkeit führen
könnte, wird durch den kompositorischen Zugriff – alles ist möglich, nur
weniges ist sinnvoll – zum Rohmaterial eines Klangverlaufs, dessen
Entstehungsprozeß sich der Planung, selbst der Planbarkeit entzieht.
Denn die Bearbeitung mit Filtern und Effekten führen oft nicht zu den
gewünschten Resultaten. Hier unterlaufen auch die fruchtbaren Fehler,
hier gibt es die Überraschungen, die den so Komponierenden auf den
falschen Weg führen, der sich dann als ein Ausweg aus dem
selbstgewählten ästhetischen Kosmos erweisen kann.

Die
akusmatische Musik kennt Entwicklungen, die auf theatralische
Mischformen zulaufen. In Frankreich nennt man das „Cinéma pour
l’oreille“, in Italien „Radiofilm“, in Deutschland manchmal „Kino für
die Ohren“ oder „Ohrenkino“. Die vor allem in den 90er Jahren des
letzten Jahrhunderts durch Initiativen europäischer Radios sich
entfaltende Experimentierphase brachte zunächst spielerische Versuche
innerhalb eines konventionellen Rahmens hervor. So haben Arno Peeters
und die Sopranistin Jannie Pranger im Studio des Sender Hilversum „The
Story of the Singing Prince“6 das erzählte
Märchen (das am Ende des Films „Basquiat“ von Julian Schnabel zitiert
wird), als Gerüst ihres Stückes benutzt, um mit manipulierten Klängen
das Geschehen irrealisierend zu versinnlichen.
Auch die von der RAI3-Direktorin Roberta Carlotto beauftragten
elektronischen Studios Italiens produzierten mit jungen Autoren und
Komponisten eine Serie neuer Werke mit literarischen Texten, wie etwa
Michele dall’ Ongaros „Jekyll“7, eingerichtet von
Michele Serra, oder Michelangelo Lupones Selbstmörderstück „In un
Grattacielo“8 von Enrico Palandri, – erzählte,
vokal- und instrumentalmusikalisch weitergeführte und mit den
aktuellsten elektroakustischen Mitteln erweiterte Geschichten, bei denen
innovative Klanglichkeit an herkömmlicher Narration haftet.
Selbstverständlich sind die Arbeitsbedingungen und die ästhetischen
Präferenzen der Akusmatiker damals ganz und gar nicht einheitlich. Als
Alberto Morelli und Stefano Scarani in den Studios Azzurro und
Tangatamanu ihre „Passeggiata per vecchi
mammiferi“9 produzierten, setzten sie zwar mit
einem erzählenden Greis und einem fragenden Kind pro forma einen
klassischen Rahmen, lösten sich aber im übrigen mit einer rein
musikalischen Fortspinnung von allen möglichen Originaltönen und
artifiziellen Klängen von etwas Erzählbarem.
Hans Tutschku verarbeitete für sein Stück „extrémités
lointaines“10 im Auftrag von INA/GRM (veröffentlicht auf Cybele/DEGEM CD
4) Aufnahmen, die auf einer Konzertreise durch Asien entstanden.
Tutschku bearbeitete das anekdotische Klangmaterial so weit, daß kein
Bezug zu einer Reise und kein Bezug zu Asien mehr hörbar war. Eine
dramaturgische Dynamik, die aus der komponierten Abfolge der neuen
Klangfarben und Klangintensitäten hervorging, war in der abstrahierenden
Musikalisierung entstanden.
Den umgekehrten Weg mit vergleichbarem Effekt ging Jean-Marc Duchenne
mit dem in Jérôme Noetingers MiniDisc-Serie „Cinéma Pour L’Oreille“ auf
dem Label „Metamkine“ erschienenen Stück „Feuillets
d’Album“11:
Eine Krähe, eine alte Frau, die im Fotoalbum blättert und fast
unverständlich vor sich hinspricht, Vervielfachung ihrer Stimme, lautes
oder entferntes Klopfen an der Tür, an der Fensterscheibe, Husten,
verschlierende Akkordeonklänge im Hintergrund, plötzlich großer
Hallraum, verschwindende Loops, Glissandi auf Klaviersaiten, Stimmen von
draußen, schnelle akustische Wechsel von drinnen nach draußen und
umgekehrt, Hundebellen, Schritte, Seitenblättern, ein zerschnittenes
Lachen, Glissandi von Sinustönen, Fliegensummen, verzerrte und sich
überlagernde Stimmen, Feuerwerksgeräusche, Arbeitsgeräusche, Auffüllung
des akustischen Hintergrunds mit verzeichneten, synthetisierten und
verlängerten Klängen. Was wird mitgeteilt? Nichts als das. Die
Komposition besteht überwiegend aus O-Tönen unter Vermeidung narrativer
Logik. Nahezu jedes Zitat – wenn man Originaltöne so bezeichnen darf –
ist unmittelbar erkennbar, ihr Sinn aber, Szene für Szene, ergibt sich
nur für jemanden, der, wie beim Betrachten eines Fotoalbums, am Ursprung
des medial Anekdotischen teilhatte, also eine Erinnerung z.B. an die
Situation hat, in der das Foto gemacht wurde. Für alle anderen wirkt das
Erkennbare abstrakt, wie ein Hörspiel ohne Erzählung. Im Gegensatz zu
den russischen Formalisten, die durch eine neue Kombination vorhandener
Bausteine neue Sinnzusammenhänge erzeugen wollten, fand in den
„Feuillets d’Album“ die Dekonstruktion einer vorausgesetzten Erinnerung
statt. Was sich hier an wenigen Beispielen zeigt, ist eine Entwicklung
der akusmatischen Kunst von der „Denaturierung“ des Originalklangs, wie
sie in der musique concrète gehandhabt wird, hin zur
Entreferentialisierung des akustischen Materials , mithin zum Ausschluß
eines Widerspiegelungsverfahrens. Damit aber stellt sich das Problem der
Kommunikation, die auf der Wieder-Erkennbarkeit des Gewußten beruht.
Dies Problem, das nicht zu lösen, sondern jedesmal neu über die
Erweiterung konventioneller Grenzen zu vermindern ist, teilt die
Akusmatik mit allen Künsten, die dabei sind, zu sich selbst zu kommen.
Wenn Paul Valéry bemerkt: „Alle Sprache ist Mittel. Die Dichtung
versucht, daraus einen Zweck zu machen.“12, läßt
sich das als innere Tendenz allgemeiner künstlerischer Entwicklung
beschreiben, die im geschichtsphilosophischen Kontext der Avantgarde
zugewiesen wurde.
Sicher haben nicht wenige Akusmatiker die Konzentration auf ein
reduziertes Klangmaterial vorgezogen. Die allmähliche Modulation mehr
oder weniger komplexer Frequenzstrukturen oder der dröhnende Klangstrom,
mit denen vor allem die eigenen technischen Bedingungen ihren
klanglichen Ausdruck finden, werden als meditativ-minimalistische
Genrestücke rezipiert und sind sehr verbreitet.

Einen
anderen Anspruch setzt hingegen, was hier skizziert sein soll. Da geht
es um Komposition möglicherweise heterogenen Quellmaterials, dessen
agogisch nutzbare Strukturen stets neue Herangehensweisen verlangen, um
zugleich die Bezüge zu den Quellen zu tilgen. Das Neue entsteht durch
Lösung des Fundstücks aus seinen historischen und metaphysischen
Kontexten, die ihm Bedeutung verliehen. Es wird Klang, der Teil
nichtpräformierter Kontexte wird.
Ziel dieser Emanzipation kann also nicht das musikbegleitete Hörspiel
oder die Originalton-Dokumentation sein, sondern ein Kunstgebilde, das
die ausgewählten Klangelemente musikalisch miteinander verknüpft, in
eine stereophone oder mehrkanalige Räumlichkeit hineinversetzt und dort –
wie auf einer grenzenlos verwandelbaren Bühne – inszeniert. Wie im Kino
das Visuelle das Akustische in der Wahrnehmung tendenziell überdeckt,
so ordnet sich die aus Bedeutungsträgern bestehende, gesprochene
Sprache, als direkte Mitteilung, in der Akusmatik den Rest des Hörbaren
unter, macht es also zu Illustration, zum begleitenden Kommentar. Es
entsteht eine Dominanz der Zeichen. Um die zum Vorteil eines
nichthierarchischen, im Wortsinn nichtideologischen Hörens zu vermeiden,
muß sich der Akusmatiker nicht nur gegen die Hörerwartungen verhalten,
sondern gegen das unmittelbare soziale Kommunikationsbedürfnis. Das
paradoxe Ziel ist das nichtnarrative Erzählen: Wir vernehmen also auf
mancherlei Weise einen vertrauten Erzählgestus, dürfen uns die
Geschichte aber selbst dazu finden (was wir automatisch tun, weil wir
nur in Sinnzusammenhängen wahrnehmen). Begriffe wie das Musikalische,
der ästhetische Kosmos, der kompositorische Zugriff lassen sich
vielleicht approximativ erklären, sind aber, wie die den
Klangmaterialien innewohnenden Tendenzen und die gesamte Ausrichtung der
akusmatischen Arbeit keine festen Größen, sondern voneinander abhängig
sich verändernde und stets zu befragende Faktoren und Positionen.
Dennoch: Die musikalische Wahrnehmung alles Hörbaren, seine
Dekonstruktion und Neukonstruktion gehören nach wie vor – denn nichts
anderes vollzog die musique concrète – zur Basis dieser akusmatischen
Richtung. Die erzählende Klanggestaltung entledigt sich dabei jeglicher
anekdotischen Referenz, weil sie zwar ‚anekdotisches’ Material verwenden
kann, dieses aber im Kontext abstrahiert oder, wie Schklowskij sagen
würde, verfremdet. Auf diese Weise kann klangliches Geschehen einen
artifiziellen Charakter annehmen, der zugleich nichts als das klangliche
Geschehen selbst, also unmittelbar sinnlich zu erfassen ist. Akusmatik
ist allein deshalb einseitig, weil sie die Imagination des Hörenden
herausfordert. Das Wahrnehmen der Klangverwandlungen, die in der
elektroakustischen Musik möglich und fester Bestandteil akusmatischer
Kompositionen sind, erfordert keine Vorbildung, – nur die Bereitschaft,
sich auf ein künstlerisches Angebot einzulassen, das konventionelle
Bindungen zugunsten des nicht beschreibbaren, also unbeschreiblichen
Entwurfs einer neuen phantastischen Musik vermissen läßt. Man betritt
also als Akusmatiker mit jedem Stück dreifach Neuland: technisch, formal
und kommunikativ.
1 Viktor Šklovskij, Theorie der Prosa, S. Fischer Verlag,
Frankfurt am Main 1966. S. 163
2 Viktor Schklowski, Eisenstein. Romanbiographie. Verlag
Volk und Welt, Berlin 1986. Z.B. S.153f zum
„Kuleschow-Effekt“.
3 siehe auch:
– Jean Tardieu (Hrsg.), La Chambre d’écho. (Cahiers
du Club d’Essai de la Radiodiffusion Francaise) Paris 1947
– Eliane Clancier, Monographie du club
d’essai de la radiodiffusion française (1946-1960). Paris 2002
(Diss.)
– 1961 wurden 10 LPs mit aufschlußreichen
Programmen des Club d’Essai veröffentlicht:
„Dix Ans d’Essais Radiophoniques“ du Studio au Club d’Essai:
1942-1952. Label: Radiodiffusion-Télévision Française (RTF)
4 Karlheinz Stockhausen, Arbeitsbericht 1953: Die Entstehung
der Elektronischen Musik. In: K. Stockhausen, Texte zur elektronischen
und instrumentalen Musik. DuMont Dokumente. Bd. 1 (Hrsg. von Dieter
Schnebel) Aufsätze 1952-1962 zur Theorie des Komponierens. Verlag M.
DuMont Schauberg, Köln 1963, S. 40
5 François Bayle, “Prinzipien der
Akusmatik” in: Imke Misch und Christoph von Blumröder (Hrsg.),
Komposition und Musikwissenschaft im Dialog IV (2000-2003). François
Bayle. L’image de son/Klangbilder. Signale aus Köln. Beiträge
zur Musik der Zeit) LIT Verlag,
Berlin, 2007. S. 15.
6 The Story of the Singing Prince (Peeters/Pranger) CD Radio
Lines – La Voce, track 02. Goethe-Institut Rom/NPS/Radio RAI/Radio Bremen 1999 (Goethe
001)
7 Michele dall’Ongaro: Jekyll (1994) Radiofilm musicale.
EDISON STUDIO di Roma. EDIPAN/Radio RAI3. PAN CD 3056, track 001
8 Michelangelo Lupone: In un Grattacielo (1994) Radiofilm
musicale. EDISON STUDIO di Roma. EDI PAN/Radio RAI3. PAN CD 3058, track 002
9 Alberto Morelli und Stefano Scarani: passeggiata per vecchi
mammiferi (1996). track 004. In: Un passo di cristallo. Music for
interactive environment. Studio Azzurro&Tangatamanu SA 01,
1999.
10 Hans Tutschku: extrémités lointaines (1998) INA/GRM Paris. In: Ausbruch – Aufbruch,
track 007 (gekürzte Version) DEGEM
CD4, 1998, Cybele 960.204
11 Jean-Marc Duchenne : Feuillets D’Album (CD,Mini)
1995. Metamkine. MKCD016
12 Paul Valéry: XII,
673, Cahiers 6, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1993, S.
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